Vortrag von
Kim Averna
Hexen-
und Sodomieprozesse in der Kurpfalz im Spätmittelalter.
Am Montag, 25. November 2024, 19.30 Uhr, findet im Carolinensaal in Pirmasens der letzte Vortrag des Historischen Vereins Pirmasens e. V. in diesem Jahr statt. Kim Averna studiert derzeit Geschichte und Germanistik an der Universität Heidelberg. Seine Bachelorarbeit hat er über Hexen- und Sodomieprozesse im Spätmittelalter in der Kurpfalz verfasst.
Im 21. Jahrhundert ist Hexerei geradezu „en vogue“ und wird vor allem im popkulturellen Zusammenhang ästhetisiert. Dabei wird vor allem das Mittelalter als eine Epoche des „Aberglaubens“ in ein negatives Bild gerückt. Doch wie stark war der „mittelalterliche Verfolgungswahn“ denn nun wirklich? Gab es eine explizite Suche nach einem „Sündenbock“? Oder finden sich Widersprüche zu dem modernen Bild des Mittelalters wieder? Diese und weitere Fragen sollen anhand einer Aufarbeitung einzelner Prozessakten aus der kurpfälzischen Region im 15./16. Jahrhundert aufgeklärt werden und somit einen kleinen Einblick in die Wirklichkeit der spätmittelalterlichen Gerichtsbarkeit in der Kurpfalz geben.
Die Kurpfalz gilt ja in der Forschung als ein Gebiet, in welchem kaum bis gar keine Hexenprozesse stattgefunden hatten. Zwar stimmt dies auch, jedoch gibt es dennoch einige Fälle, die sehr spannend sind. Diese Prozesse können nämlich Rückschlüsse auf bestehende gesellschaftliche Stereotype geben.
Der Eintritt
zu dem Vortrag ist frei.
Kim Averna